Während vor der COVID-19 Pandemie noch viele von uns technologische Innovationen skeptisch gegenüberstanden, sieht es ein Jahr nach Ausbruch der Pandemie deutlich anders aus. Aufgrund der Rahmenbedingungen sahen wir uns gezwungen Alternativen für analoge Treffen zu finden. Dieser Umstand hat den Umgang mit und die Akzeptanz von digitalen Anwendungen verändert. Im Besonderen trifft dies auf die Gesundheitsbranche zu, in der die Sicherung und der Schutz von Daten ein zentrales Anliegen vieler Patient:innen war. Doch wie genau haben sich diese Veränderungen auf die Nutzung der Videosprechstunde ausgewirkt?

Zuwachs der Akzeptanz
Dieser Frage gehen die Stiftung Gesundheit und der health innovation hub anhand einer repräsentativen Befragung von Ärzt:innen und Psycholg:innen nach. Die Ergebnisse wurden 2020 in einer Studie veröffentlicht.
Eines der zentralen Ergebnisse ist, dass sich die Akzeptanz und die Anwendung von Videosprechstunden um ein Vielfaches vergrößert hat. Insbesondere die Psycholog:innen berichten von einer größeren Nachfrage seitens ihrer Patient:innen. Hierbei ist es interessant aber keineswegs überraschend, dass es 2020 zu einem enormen Anstieg kam. Innerhalb von drei Jahren hat sich die Ablehnung von Videosprechstunden (ca. 60% der Befragten) in eine aktive Nutzung gewandelt. Nun geben 60% an, dass sie die Videosprechstunde nutzen, davon 90% erst seit 2020.
Prof. Dr. Jörg De